Archiv der Kategorie: Ehemalige JVA

Die ehem. JVA im Herzen unseres Waageplatz-Viertels steht seit Jahren leer. Die Stadt Göttingen hatte sie vom Land Niedersachsen erworben, bisher aber kein passendes Nutzungskonzept gefunden. Auf eine Entwicklung gemeinsam mit uns Nachbar:innen und anderen Initiativen für ein Soziales Zentrum wollten sich Stadt und Verwaltung nicht einlassen – und haben die JVA zum Verkauf gestellt, Bewerbungsfrist ist der 1.6.24.
Gemeinsam mit dem Gesundheitskollektiv Göttingen, den Falken weiteren sozialen Akteuren wollen wir ein SOZIALES ZENTRUM in der ehem. JVA aufbauen. > sozialeszentrum.de

Rauschendes Fest – Zusammen für das Soziale Zentrum

Am Freitag, 1.9.23, haben wir als Teil der initiative für ein Soziales Zentrum beim soli-get-together vor der JVA mitgefeiert – ein vielfältig solidarisches Zusammenkommen. Zahlreiche Pavillons halfen uns durch die ersten zwei verregneten Stunden, die Straß hatten wir gesperret. Als unsere Nachbarin Laura dann spontan von der Bühne Soul-Nummern sang und später dabei unterstützt wurde, kam die Sonne zu unserem Fest. Als Nachbarschaft haben wir die Arbeiten unserer AGs vorgestellt, den Masch-Kurier verteilt und  wieder einmal ein fantastisches Kuchen-Buffet organisiert. Als Nachbar*innen des Feministischen Cafés haben wir nach einer Rede unser erstes gemeinsames Banner entrollt – es hängt nun gut sichtbar an der OM10. Mit dabei und organisiert hatten noch das Gesundheitskollektiv, die Falken, die Soli-Küche, weitere Initiativen wie Ende-Gelände, die sich für das Soziales Zentrum in der ehem. JVA einsetzen, ein Tauschwertfrei-Stand, eine Tischtennisplatte…

In Redebeiträgen stellten die Initiative, das Gesundheitskollektiv und wir den Bedarf für ein Soziales Zentrum in der ehemaligen JVA nochmals heraus und erklärten, weiter an der Umsetzung zu arbeiten. Helmut vom Forum Waageplatz-Viertel konnte noch verkünden, dass wir für den Nachbarschaftspreis 2023 nominiert sind – sehr schön.

Um 19:30 Uhr spielte Klaus der Geiger auf unsere Bühne, die wir extra für diesen Auftritt aufgebaut hatten. Mit seinen über 80 Jahren hat er unzählige Soziale Bewegungen durch seine Auftritte unterhalten und gestärkt – und diesmal uns! Es ist fabelhaft, solche Energie auf unserer Seite zu wissen.
Den Abschluss machte ein Lichtkünstler. Für seine Show hatte er Ausschnitte von den Frauen-Portraits an der JVA-Mauer digitalisiert und – kein Mensch weiß wie – war plötzlich Frida Kahlo im Göttinger Nachthimmel zu sehen. Später vor dem Mahnmal erschienen farbenfrohe Blumen. Ein atmosphärisch sehr schöner Abschluss unseres Festes. —

Der 1. September ist Antikriegstag, 1939 hat Nazi-Deutschland an diesem Tag Polen überfallen, der Zweite Weltkrieg begann. Von 16-18 Uhr gab es daher am Gänseliesel eine antimilitaristische Kundgebung eines Göttinger Bündnis. Viele kamen nach der Kundgebung noch zu unserem Fest.

Mural mit Frauenportraits entsteht an der JVA-Mauer

Schüler*innen des OHG bringen gemeinsam mit Künstler*innen der musa in diesen Tagen ein großes Wandbild (Mural)  mit Frauen-Portraits an die Mauer der ehem. JVA. Sie greifen damit das Vorbild aus feministischen Murals Madrid auf, ergänzt um eigene Vorschläge. Nachdem nachts die Konturen vorgezeichnet wurden, geht es in den nächsten Tagen nun mit Ausmalen los. Wer Zeit und Lust hat, kann gerne am 23. und 24. Mai und 6. Juni tagsüber mal vorbeischauen. Am 23.5. hat unsere Nachbarschaftskoch-Crew für die Schüler*innen gekocht und wir haben mittags etwas von uns erzählt.

Hier eine Kurzbeschreibung der Portraits von den Projektmacher*innen (von links nach rechts):
1.
Helga, Gewerkschafterin aus dem Waageplatz-Viertel
2.
Malala Yousafzai (*1997), Mädchenrechtsaktivistin aus Pakistan, Überlebende eines
Mordanschlags der Taliban, jüngste Friedensnobelpreisträgerin der Geschichte

3.
Chimamanda Ngozi Adichie (*1977), nigerianische Schriftstellerin, Trägerin
internationaler Preise, herausragendes Beispiel junger afrikanischer Literatur

4.
Frida Kahlo (19071954), bekannteste Malerin Mexikos, wenn nicht sogar
Lateinamerikas

5.
Waris Dirie (*1965), somalischösterreichisches Model, BestsellerAutorin, Aktivistin
gegen
weibliche Genitalverstümmelung (Female Genital Mutilation, FGM)
6.
Ruth Bader Ginsburg (19332020), USamerikanische Juristin und von 1993 bis zu
ihrem Tod 2020 Richterin
am Supreme Court, Vorreiterin für Frauenrechte
7.
Nina Simone (19332003), USamerikanische Jazz und Bluessängerin, Pianistin,
Songschreiberin und
Bürgerrechtsaktivistin
8.
Emmy Noether (18821935), deutsche Mathematikerin (auch an der Uni Göttingen),
Begründerin der Modernen Algebra, Trägerin des AckermannTeubner
Gedächtnispreises (höchste deutsche Auszeichnung für mathematische Leistungen)

9.
Astrid Lindgren (19072002), schwedische Schriftstellerin, mit die bekannteste Kinder
und Jugendbuchautorin
der Welt, Werke in 106 verschiedenen Sprachen erschienen
10.
Lilja Brik (18911978), sowjetische Bildhauerin und Regisseurin. Pablo Neruda
bezeichnete sie als „die Muse der
Russischen Avantgarde“

Nachbarschaft beim Infotag für das Soziale Zentrum

Schönes Projekt – schönes Wetter | Q: nkuhn (flckr)

Am 03.10.22 haben wir gemeinsam mit dem Gesundheitskollektiv Göttingen und den Falken an der Mauer der ehem. JVA unsere Idee des Sozialen Zentrums vorgestellt. Im Lauf des Nachmittags kamen über 100 Menschen, Anwohner*innen und weitere Interessierte, um sich zu informieren. Unterstützt wurden wir von Künstler*innen, der Soliküche und dem DJ-Kollektiv Kleinstadt. Und später gab es auch noch einen Tag der Offenen Tür, der uns die Besichtigung der JVA ermöglichte.

Aus der PM des Sozialen Zentrum vom 03.10.22:

Das Forum Waageplatz-Viertel hatte Sofas vor der JVA platziert mit der Einladung, bei Kaffee und Kuchen ins Gespräch zu kommen. Wie geht es, welche Themen liegen oben auf, was sind Sorgen, welche Ideen und Pläne gibt es?

Gemütliche Sofaecke

In dem bunten Viertel rund um den Waageplatz wird durch die Nachbarschaftsinitiative der solidarische Zusammenhalt wiederentdeckt und gestärkt. Die AG Geschichte zeigte historische Fotos aus den Masch-Straßen und berichtete von ersten Interviews mit Nachbar*innen, die aus vielen Jahrzehnten ihres Lebens im Viertel erzählen können. Die AG Offene Mietberatung machte Werbung und wies darauf hin, dass
das monatliche niedrigschwellige Angebot bereits seit langer Zeit auch von Menschen außerhalb des Viertels genutzt wird. „Wir freuen uns, dass immer mehr Nachbar*innen zum Forum dazukommen und sich mit ihren Themen und Anliegen einbringen. Nur wenn wir uns kennen, voneinander wissen und unsere Gemeinschaft stärken, können wir Vereinzelung etwas entgegensetzen und uns bei Bedarf gegenseitig unterstützen“, so Cyrille Franke vom Forum Waageplatz-Viertel.

Soziales Zentrum – Ort gelebter Gemeinschaft

…statt Verkauf der ehem. JVA an einen Investor.

Als Forum Waageplatz-Viertel haben wir uns mit dem Gesundheitskollektiv Göttingen e.V.,  den Falken OV Göttingen und der Soliküche zusammengeschlossen. Nachdem wir seit 2019 mit unseren Ideen für die ehem. JVA in städtische Planungsprozesse eingebracht haben, kann ein Soziales Zentrum nun Wirklichkeit werden.

Die Stadt Göttingen hat die beantragten Fördergelder aus dem Bund-Länder-Programm Soziale Stadt/Sozialer Zusammenhalt (für die ganze nördliche Innenstadt) bewilligt bekommen. Der Rat der Stadt Göttingen hatte in diesem Zuge bereits 2019 notwendige Investitionen als erforderliche Eigenmittel für die JVA bereitgestellt – nun könnte es losgehen.

Doch aktuell wollen die Oberbürgermeisterin und die Mehrheitsfraktionen im Stadtrat (SPD, CDU, Grüne) die ehem. JVA lieber an einen Privatinvestor verkaufen. Für die Nördliche Innenstadt würde das weitere soziale Verdrängung aufgrund von Gentrifizierung bedeuten, für Göttingen einen weiteren, unnötigen Verlust von Handlungsspielraum.

Alle Infos: sozialeszentrum.de

Petition: Soziales Zentrum statt Gentrifizierung durch Privatinvestor!

Kurzkonzept: Soziales Zentrum in der ehemaligen JVA

Soziales Zentrum – für die nördliche Innenstadt und ganz Göttingen

Das Soziale Zentrum in der ehem. JVA am Platz der Synagoge stärkt den sozialen Zusammenhalt in der nördlichen Innenstadt und bereichert das gesellschaftliche Miteinander in Göttingen.

Das Soziale Zentrum bietet als teil-öffentlicher, unkommerzieller Ort Möglichkeiten für Anwohner*innen, Bürger*innen aus ganz Göttingen und Besucher*innen unserer Stadt – es ist gelebte Gemeinschaft.

Nutzung – Angebote und Zielgruppen

Im Sozialen Zentrum ist unter einem Dach Raum für:

Solidarisches Gesundheitszentrum

  • Medizinische Grundversorgung im Sinne hausärztlicher und pädiatrischer Versorgung, psychologischer Versorgung, Sozialer Arbeit (z.B. Einzelfallhilfe) und aufsuchender Gesundheitsförderung
  • niedrigschwelliger Zugang, gleichberechtigt-vernetzte Angebote, begleitet-kurze Vermittlungswege
  • Gemeinwesenarbeit mit Gesundheitsfokus, Entwicklung eines breiten Spektrums an präventiven und gesundheitsförderlichen Angeboten mit dem Ziel der Verbesserung sozialer Determinanten von Gesundheit
  • Wissenschaftliche Begleitung, forschungsbasierte Evaluation und Qualitätssicherung
    (Kooperation mit Georg-August-Universität und HAWK wird angestrebt)
  • Seminarräume für Veranstaltungen zur Gesundheitsförderung und Fortbildungen
  • Ort zum multiprofessionellen Austausch, für Verwaltung und Öffentlichkeitsarbeit

Begegnung, Selbstorganisation, Unterstützung

  • inklusives, selbstorganisiertes Café für alle Nutzer*innen des Sozialen Zentrums,
    Ort der Begegnung und des niedrigschwellige Zugangs zu Beteiligung und Unterstützung
  • Nachbarschaftsvernetzung und Selbstorganisation mit z.B. Eltern-Kind-Treff, Bewältigung von Behördenangelegenheiten, Hausaufgabenbetreuung, Allgenerationen-Nachmittag, Familienfeiern
  • Selbsthilfegruppen, Offene Mietberatung, Sozialberatung u.a.

Kinderorte

  • Kinderbetreuung und ggf. Tagespflege, inklusive Gruppen für Kinder mit und ohne Fluchterfahrung
  • Gruppenräume für Kinder und Vernetzung in der Innenstadt
  • nachhaltige Mitgestaltung des Stadtteils

Ausstellungen am Platz der Synagoge

  • jüdisches Leben in Göttingen und der Region mit Emigration, Geschichte der Synagoge, Gegenwart, allgemeine Migrationsgeschichte in Göttingen nach 1945, Erinnerungskultur nach 1945, aktuelle Erfahrungen von Antisemitismus, Rassismus sowie Perspektiven gelebter Solidarität
  • wechselnde Ausstellungen von Göttinger Künstler*innen mit Raum der Stille
  • Gefängnisgeschichte des Gebäudes, Alltags- und Sozialgeschichte von Insass*innen und Personal, Repressionsgeschichte

Trägerschaft und Finanzierung

Die Immobilie bleibt im Besitz der Stadt Göttingen, die Nutzung erfolgt im Mietverhältnis.
Ein Trägerverein Soziales Zentrum ist Partner für die Stadt Göttingen.

Planung: 60.000 Euro (Fördermittel), Einbindung Öffentlichkeit/weiterer Nutzer*innen
Sanierung: 5,6 Mio Euro (Fördermittel) bei 4.000€/qm, ggf. Eigenleistung z.B. Beschäftigungsförderung

Kontakt
kontakt@sozialeszentrum.de

Das Soziale Zentrum wird getragen von:
Gesundheitskollektiv Göttingen e.V.
Sozialistische Jugend – Die Falken OV Göttingen
Forum Waageplatz-Viertel

In Zusammenarbeit mit: Geschichtswerkstatt Göttingen e.V.
Ideell unterstützt von: Göttinger Bündnis zum Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus

(Stand: 09.05.2022)

PM: Soziales Zentrum in der ehemaligen JVA – Kurzkonzept zur weiteren Entwicklung

Das Bürger*innenforum Waageplatz-Viertel (Anwohner*innen-Initiative) stellt für die kommende Entwicklung und Nutzung der ehemaligen JVA in der Obere-Masch-Straße 9 sein Konzept vor. In dem Gebäude und auf dem Gelände soll ein Soziales Zentrum entstehen. Vor dem Hintergrund des Programms „Soziale Stadt in der nördlichen Innenstadt“ engagiert sich das Bürger*innenforum bereits seit Jahren für eine transparente und beteiligungsorientierte Gestaltung der ehem. JVA sowie des gesamten Stadtteils.

In dem Konzept für ein Soziales Zentrum werden die herausragende Lage der ehem. JVA für das Waageplatz-Viertel, der Standort innerhalb des Stadtwalls sowie die Bahnhofsnähe und der nordwestliche Zugang zur Innenstadt berücksichtigt. Mit dem Sozialen Zentrum wird die Landschaft bereits etablierter Zentren mit Schwerpunkt Kultur wie z.B. KAZ und musa und Schwerpunkt Soziales wie z.B. Haus der Kulturen um eine wichtige Facette in der Innenstadt erweitert.

In dem Sozialen Zentrum soll Raum für Nachbarschaft und Miteinander, Erinnerung und Begegnung, Kreativität sowie Beratung und Unterstützung entstehen. Anteilig kann auch sozial leistbarer Wohnraum geschaffen werden. So sind im Erdgeschoss (Nordflügel) bspw. eine Dauerausstellung mit Bezug zum Platz der Synagoge sowie Wechselausstellungen und Veranstaltungen z.B. zum Themenbereich Ausgrenzung/Solidarität vorgesehen. Im Mitteltrakt des Erdgeschosses, den ehemaligen Zellen, kann sich eine Dauerausstellung zur kritischen Aufarbeitung der Geschichte der JVA Göttingen und deren Eingliederung in allgemeine Gefängnisgeschichte anschließen. Im Südflügel inkl. Ausbau des südlichen Innenhofs könnte das Nachbarschaftszentrum entstehen.

Das Bürger*innenforum Waageplatz-Viertel sieht in seinem Konzept einen konkreten Diskussionsbeitrag zur Entwicklung der nördlichen Innenstadt im Rahmen des Programms Soziale Stadt. In öffentlicher Debatte, einem noch zu gründenden Unterausschuss und einer geplanten Machbarkeitsstudie sollen die Pläne für ein Soziales Zentrum weiter konkretisiert werden. Bzgl. der Nutzung der ehem. JVA ist das Bürger*innenforum Waageplatz-Viertel bereits mit Initiativen wie Gedenkbündnis „27. Januar“ an die Opfer des NS, Geschichtswerkstatt Göttingen e.V. oder Queeres Zentrum im Gespräch. Weitere Initiativen, die am Aufbau des Sozialen Zentrums Interesse haben und sich ggf. an einer Trägerstruktur beteiligen würden, sind weiterhin herzlich eingeladen, sich am Prozess zu beteiligen.

„Uns ist wichtig, dass die zukünftige Nutzung der ehem. JVA gemeinsam mit den verschiedenen Interessengruppen offen diskutiert und gestaltet wird. Planungen in Hinterzimmern helfen uns nicht weiter. Als Initiative von AnwohnerInnen sehen wir in einem Sozialen Zentrum die große Chance, Menschen mit ihren Möglichkeiten, Plänen und Wünschen zusammenzubringen. Auch wenn es vielleicht etwas absurd klingt, wenn wir an die ehem. JVA denken – aber einschließen statt ausschließen ist hier genau der richtige Ansatz,“ erklärt Cyrille Franke.

Wir über uns:
Das Bürger*innenforum Waageplatz-Viertel ist seit März 2017 eine Anwohner*innen-Initiative in der nordwestlichen Innenstadt rund um die Straßen Obere-Masch-Str., Untere-Masch-Str., Goetheallee, Reitstallstraße, Am Leinekanal, Mühlenstr. … Wir haben wöchentliche Treffen, beteiligen uns an der Gestaltung unseres Viertels, tauschen uns mit Nachbar*innen, Politik, Verwaltung aus, setzen uns für konsequente Verkehrsberuhigung ein, haben Spaß bei Straßenfesten und wehren uns gegen soziale Verdrängung durch z.B. steigende Mieten. Beim laufenden Programm „Soziale Stadt für die nördliche Innenstadt“ bringen wir uns von Beginn an mit unseren Ideen aktiv ein und wollen zur Umsetzung des Programms u.a. im Unterausschuss mitarbeiten.

Bürger*innenforum Waageplatz-Viertel, 29. Oktober 2019

Anlage
Soziales Zentrum in der ehem. JVA – Konzept, 20191017

Ziele für die ehem. JVA in der Vorbereitenden Untersuchung

Die Vorbereitende Untersuchung zum Städtebauförderprogramm „Soziale Stadt“ für „Nördliche Innenstadt“ wurde vom Rat der Stadt Göttingen am 15.02.2019 verabschiedet. In dem Dokument heißt es in den Abschnitten zur ehem. JVA:

„Die ehem. JVA wird Raum für Begegnung, Beratung und Miteinander – lebendige Nachbarschaft und Engagement finden hier Platz.“
(6.1 Leitbild und Entwicklungsziele, Schwerpunkt 3)

„In der Machbarkeits- und Wirtschaftlichkeitsstudie sollen die Eignungen für verschiedene Nutzungsszenarien, bspw. für soziokulturelle, nachbarschaftliche und museale Zwecke sowie für Wohnen geprüft werden. Dazu gehört in einem ersten Schritt die Ermittlung des Bauzustands und Prüfung von Umbaumöglichkeiten im Einvernehmen mit den Denkmalschutzbehörden sowie die Ermittlung der notwendigen technischen und rechtlichen Anforderungen. Des Weiteren sind verschiedene Betreiber- und Trägerschaftsmodelle, die eine langfristig wirtschaftliche Nutzung gewährleisten, zu prüfen. Als Grundlage dient eine Bedarfsermittlung und Standortanalyse zu potenziellen Nutzer/innen und Nutzungen, die das Ziel eines nachbarschaftlichen Quartiersbezugs sichern.
Im runden Tisch und den Beteiligungsformaten wurde wiederholt der Wunsch geäußert, keine Nutzung als Hostel anzustreben. Hierdurch wird die Gefahr einer weiteren Anonymisierung und Schwächung der Quartiersidentität befürchtet.“
(7.1 Maßnahmen der Vorbereitung, 02)