Viertelrundgang zum 10. OM10-Geburtstag

Am 05.11.25 hat das Projekthaus OM10 (Obere-Masch-Straße 10) ihren 10. Geburtstag gefeiert. Im Rahmen der Feierlichkeiten hat die AG Geschichte des Forum Waageplatz-Viertel gemeinsam mit dem Gesundheitskollektiv Göttingen am 06.11.25 einen Rundgang durchs Maschviertel gemacht unter dem Thema „OM10 – bewegtes Haus in bewegtem Viertel“. In dem für diesen Anlass erstellten Handout sind die verschiedenen Stationen kurz beschrieben – schön zum Nachlesen für alle, die nicht dabei sein konnten. Rund 30 Nachbar:innen und Freund:innen der OM10 sind der Einladung gefolgt.

Los ging es im Erdgeschoss der OM10 mit einer kurzen Einleitung zur Geschichte des Projekts von der Besetzung des leerstehenden DGB-Hauses an, dann erzählte Thomas Küntzel über den Vorgänger des Gewerkschaftshauses, das Volksheim im Maschmühlenweg, und das Grundstück der OM10, auf dem die Göttinger Synagoge stand. Der Rundgang ging dann durch die Untere-Masch, Neustadt, Goethealle, Obere-Masch, Waageplatz und endete vor der ehem. JVA, in der ab 1933 u.a. Kommunisten und Gewerkschafter eingesperrt waren. Traudel Weber-Reich berichtete u.a. über zwei Krankenschwestern, die Ende des 19. Jahrhunders in der der Untere-Masch-Straße erfolgreich eine Privatklinik betrieben, über die freie Hebamme Louise Sebode die Diakonisse Minna Siebrecht, die einem von den Nazis Inhaftierten auf seiner Flucht half. Nach dem Rundgang sind noch viele der Einladung zu heißem Tee und weiterem Austausch in die OM10 gefolgt.

Die OM10 hatte den Rundgang angekündigt mit „Seit der Besetzung der OM10 vor 10 Jahren lernen wir das Viertel, in dem wir leben, aufbauen und politisch aktiv sind, immer besser kennen. Unser heutiger Viertelrundgang soll Einblicke in eine bewegte Verfolgungs-, Widerstands- und Gesundheitsgeschichte bieten. Aus diesem historischen Geschehen heraus schöpfen wir die Kraft für unser aktuelles Tun.“

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